Die häufigste zahnmedizinische Maßnahme in diesem Bereich ist die Wurzelkanalbehandlung. Ziel ist die Erhaltung der natürlichen Zähne, um damit die volle Funktion des Gebisses so lange wie möglich aufrechtzuerhalten.
Gelangen Bakterien z.B. aufgrund von Karies durch eine Zahnfraktur oder eine defekte Füllung ins Zahninnere, können sie dort im Weichgewebe (Zahnmark, Pulpa) eine meist sehr schmerzhafte Entzündung hervorrufen. Da sich das im Zahninneren befindliche Weichgewebe im Gegensatz zum Weichgewebe außerhalb des Zahnes nicht regenerieren kann, muss es bei einer solchen Entzündung entfernt werden – und zwar sehr sorgfältig und rückstandsfrei, da sich ansonsten immer wieder schmerzhafte Entzündungen einstellen.
starke Schmerzen beim Kauen oder Beißen
Pickel auf dem Zahnfleisch
abgesplitterter oder gesprungener Zahn
anhaltende Empfindlichkeit gegenüber Hitze oder Kälte
empfindliches oder geschwollenes Zahnfleisch
tiefer Verfall oder Verdunkelung des Zahnfleischseschwollenes Zahnfleisch
Sollten Sie eines oder mehrere dieser Symptome bei sich feststellen, vereinbaren Sie am besten möglichst kurzfristig einen Termin bei uns. Denn je früher eine Parodontitis erkannt wird, desto größer sind die Chancen, die davon betroffenen Zähne erhalten zu können.
Online-AnfrageÜber eine digitale Röntgenaufnahme stellen wir fest, wie weit Karies und Entzündung reichen und ob eine Wurzelkanalbehandlung nötig ist. Falls ja, folgen im Wesentlichen vier Behandlungsschritte:
Die einzelnen Wurzelkanäle werden freigelegt und das Zahnmark mithilfe einer Lupenbrille oder eines speziellen Mikroskops komplett aus den Wurzelkanälen entfernt.
Die Wurzelkanäle werden mit verschiedenen Spüllösungen gereinigt und desinfiziert. Dieser Vorgang umfasst unter Umständen mehrere Sitzungen.
Das Zahninnere wird bis zur Wurzelspitze befüllt, ohne Hohlräume zu hinterlassen.
Der Zahn wird mit einer Füllung oder einer Krone bakteriendicht verschlossen. Abschließend wird zur Kontrolle noch eine Röntgenaufnahme erstellt.
Die Behandlung wird durchgeführt, um Zahnschmerzen zu lindern, die durch eine Entzündung oder Infektion der Pulpa verursacht werden. Der Eingriff ist in der Regel nicht schmerzhaft, aber die Patienten können eine Anästhesie (Spritze) erhalten, besonders wenn die Schmerzen vorher stark waren.
Etwa ein bis drei Sitzungen von jeweils einer Stunde.
Die Erfolgsquote bei Wurzelkanalbehandlungen liegt statistisch gesehen bei über 90 Prozent. Abhängig ist diese Quote vor allem davon, wie sorgfältig die Behandlung ausgeführt wird. Für die Aufbereitung und Dekontamination der Wurzelkanäle stehen in unserer Praxis modernste Geräte (Canalfinder, Reciproc, Laser) zur Verfügung. Um ein größtmögliches Maß an Hygiene sicherzustellen, verwenden wir zudem Einweginstrumente. Eine 100-prozentige Erfolgsgarantie können wir jedoch trotz all dieser Maßnahmen und Techniken nicht geben.