Parodontologie stammt aus dem Griechischen und bedeutet übersetzt die Lehre vom Zahnhalteapparat. Zu ihm gehören:
Parodontologie stammt aus dem Griechischen und bedeutet übersetzt die Lehre vom Zahnhalteapparat. Zu ihm gehören:
Eine weitverbreitete Erkrankung des Zahnhalteapparates ist die Parodontitis, die fälschlicherweise häufig auch Parodontose genannt wird. Weltweit ist schätzungsweise jeder Zweite davon betroffen.
Ursache für die Parodontitis sind Bakterien, die sich in harten und weichen Zahnbelägen ansiedeln und sich dort dank optimaler Bedingungen geradezu explosionsartig vermehren. Gelangen die Bakterien zwischen Zahn und Zahnfleisch, führen sie dort zu entzündlichen Prozessen und lösen so Zahnfleischentzündung aus. Im weiteren Verlauf löst sich das entzündete Zahnfleisch mehr und mehr vom Zahn und bietet den Bakterien dadurch immer mehr Raum. Es kommt zur Bildung sogenannter Zahnfleischtaschen, die mit herkömmlichen häuslichen Zahnpflegemitteln nicht gereinigt werden können. So bleiben die Bakterien in den Zahnfleischtaschen und vermehren sich dort weiter. Im weiteren Verlauf der Erkrankung wird den betroffenen Zähnen nach und nach der Halt entzogen, sodass sie sich zunächst lockern und dann schließlich ganz ausfallen.
Eine Parodontitis tritt nicht über Nacht auf. Sie entwickelt sich in einem schleichenden Prozess – meist ohne Schmerzen. Dennoch gibt es Symptome, die auf eine Parodontitis hinweisen. Da Parodontitis nicht nur zum Zahnverlust führen, sondern auch das Risiko von Herzkrankheiten, Schlaganfall, Frühgeburten oder Diabetes erhöhen kann, sollten Sie die folgenden Warnsignale in jedem Fall ernst nehmen:
Sollten Sie eines oder mehrere dieser Symptome bei sich feststellen, vereinbaren Sie am besten möglichst kurzfristig einen Termin bei uns. Denn je früher eine Parodontitis erkannt wird, desto größer sind die Chancen, die davon betroffenen Zähne erhalten zu können.
Online-AnfrageHaben wir eine Parodontitis diagnostiziert, erstellen wir zunächst einen individuell abgestimmten Therapieplan. Üblicherweise erfolgt zunächst eine professionelle Zahnreinigung in der Zahnarztpraxis, die die Bakteriendichte umfangreich reduziert. Im Anschluss daran werden die Zähne poliert, da Zahnbelag auf glatten Zahnoberflächen deutlich schlechter Halt findet. Abschließend erfolgt noch eine Versiegelung der Zahnoberflächen mit einem fluoridhaltigen Zahnlack. Bei Bedarf reinigen wir in einem weiteren Schritt unter lokaler Anästhesie auch die Zahnfleischtaschen und Oberflächen der Zahnwurzeln gründlich. Je nach Schweregrad der Parodontitis können zudem auch eine kurzzeitige Antibiotikagabe und evtl. Gewebe- und Kieferknochenaufbaumaßnahmen vonnöten sein.
Wie bei allen Krankheiten gilt: Je früher eine Behandlung beginnt, desto besser sind die Heilungschancen. Dennoch ist eine Parodontitis nicht vollständig heilbar und um sie dauerhaft in den Griff zu bekommen, reicht eine einmalige Behandlung nicht aus. Wichtig ist ein patientenindividueller Therapieplan, der neben Wiederholungsbehandlungen auch Tipps für eine gesündere, die Behandlung unterstützende Ernährung und eine Optimierung der häuslichen Zahnpflege gibt.
Nein. Zahnfleischrückgang kann beispielsweise auch altersentsprechend normal sein, oder durch zu starken Druck mit der Zahnbürste entstanden sein.
Wichtig sind regelmäßige und richtig durchgeführte Zahnpflege und -hygiene. Auch eine gesunde Ernährung kann helfen, Parodontitis zu vermeiden. Wir geben gerne Tipps.
Diabetes kann die Immunabwehr um den Zahn stören und so Parodontitis fördern.